Die ersten Lebenswochen und -monate sind elementar wichtig für den Hund, denn die dort gesammelten Erfahrungen prägen ihn sein ganzes Leben. Aus diesem Grund ist es auch ratsam, den Welpen möglichst viele Alltagssituationen erleben zu lassen, ohne ihn allerdings zu Überfordern. In unserer Welpengruppe steht das Spiel der Hunde miteinander und dadurch auch die artgerechte Sozialisierung durch die anderen Hunde im Vordergrund.
Wir üben mit dem Welpen und dem neuen Hundebesitzer eine Vielzahl von Alltagssituationen wie zum Beispiel den Tierarztbesuch, Verhalten gegenüber Joggern, Radfahrern, Autos etc.
Um den Grundstein dafür zu legen, dass der Hund auch später zuverlässig (in jeder Situation) auf seinen Halter hört, steht bei uns von Anfang an die Bindung zwischen Hund und Halter im Mittelpunkt. Daher sind Abrufübungen regelmäßiger Bestandteil unseres Trainings. Des Weiteren werden die Grundkommandos “Sitz”, “Platz” und “Fuß” auch bereits mit den Welpen spielerisch geübt. Denn, früh übt sich, was später mal ein zuverlässiger Begleiter werden soll.
Für die Zweibeiner stehen die Trainer stets als Ansprechpartner für die vielfältigen großen und kleinen Probleme mit ihrem neuen Fellgesicht zur Verfügung. Obendrein ist auch der Austausch mit anderen Welpenbesitzern oftmals interessant.
Die Welpengruppe ist für alle gesunden Welpen ab der neunten Lebenswoche geeignet. Hierbei sollte beachtet werden, dass die Trennung von Mutter- und Geschwistertieren eine schmerzhafte Erfahrung für den Welpen war. Es sollten dem Welpen daher zunächst ein paar Tage Eingewöhnungszeit in das neue “Rudel” gegönnt werden, bevor er mit neuen Reizen überflutet wird.
Bitte mitbringen:
- Impfausweis des Welpen. Wir kontrollieren regelmäßig die Impfung aller im Verein aktiven Hunde. Deshalb ist der Impfausweis am besten gleich bei der ersten Trainingsstunde vorzuzeigen.
- Kleine Leckerlies, die schnell vom Hund aufgenommen werden können. Kleine Wust- oder Käsestücken eignen sich besonders gut.
- Eine geeignete Leine, die auch mal in der Jacke verstaut werden kann. Am besten ohne Verstellmöglichkeit, darin könnte sich der Welpe verfangen und für den Menschen sind längere Leinen umständlich zu hantieren. Eine feste Leinenlänge macht es dem Hund einfacher, den Aktionsradius an der Leine zu erlernen. Flexileinen sind für das Training ungeeignet.
- Spielzeug. Ein kleines Spielzeug, das der Hund schon kennt, welches in die Jackentasche passt und vom Welpen getragen werden kann.
- Napf und Wasser. Nach dem Training aber auch nach einem Ausflug im Alltag sind Hunde oft durstig. Deshalb ist es selbstverständlich für seinen Hund immer Wasser dabei zu haben.
Was müsst ihr zum Welpentraining mitbringen? Was müsst ihr beachten?
Kurzfassung
- Hund 😉
- Halsband oder Geschirr
- Leine
- Leckerchen
- ein Spielzeug
- Impfnachweis/Haustierausweis
- Hunde-Haftpflichtversicherung
- Kottüten
Und hier noch einmal mit ein paar weiteren Tipps zu den einzelnen Punkten
Hund
Zu spät.
Jetzt habt ihr schon einen und wir können euch nur noch viel Spaß mit dem neuen Kollegen wünschen.
Damit es beim Training besser klappt, hier noch ein paar Tipps:
Der Hund sollte kurz vor dem Training nicht mehr gefüttert werden. „Mit vollem Bauch studiert es sich schlecht.“ gilt auch für Welpen. Ein gesunder Hunger erleichtert es dir, deinen Hund mit Leckerchen einfacher belohnen zu können.
Der Welpe erkennt schnell, dass es auf dem Hundeplatz nicht nur viel Spaß, sondern auch Leckerchen gibt. Da gefällt ihm das Training gleich noch besser.
Halsband oder Geschirr
Halsband oder Geschirr sollten weder zu eng noch zu weit sein.
Wenn es zwickt und zwackt, macht das Training dem Hund keinen Spaß. Ist es zu weit, wird euer Hund schnell zum „Ausbrecherkönig“ und ihr habt keine Kontrolle mehr über ihn.
Leine
Gleich vorweg: Völlig ungeeignet für das Training sind die sog. „Flexileinen“.
Viele Hundehalter benutzen sie gerne zum Gassigehen. Es passiert leicht, dass man dem Hund immer mehr Leine gibt, er lernt also gerade nicht, dass er normalerweise bei uns laufen sollte.
Und so mancher Radfahrer hat schon böse Überraschungen erlebt, weil er die dünne Leine zwischen Mensch und Hund, die 10 Meter auseinander standen, nicht gesehen hat.
Für das Training gut geeignet ist eine ganz einfache Leine: 1 m lang, Handschlaufe, das war es schon.
Bei längeren Leine ist immer etwas Leine „zu viel“, die ihr in die Hand nehmen müsst und die euch beim Training behindert.
Leckerchen
Noch einmal zur Erinnerung: Der kleine Racker sollte ruhig mit etwas Hunger zum Training antreten.
Dafür sollte das Leckerchen, das ihr zur Belohnung einsetzt, umso besser sein.
Am besten ist es, zum Training ein Leckerchen zu benutzen, dass der Hund sonst nicht bekommt. Er soll lernen, dass es sich lohnt, wenn er beim Training das macht, was ihr von ihm wollt. Und das Lernen fällt ihm leichter, wenn es nicht die üblichen Frolics (oder was auch immer) sind, die er jeden Tag 3 x kriegt.
Kleine Stücke reichen, wenn er gleich ein ganzen Schnitzel kriegt, ist er sofort satt.
Es gibt die verschiedensten Behältnisse, um die Leckerchen aufzubewahren. Als sehr praktisch haben sich Beutel erwiesen, die einfach am Gürtel befestigt werden können. Meistens habt ihr in einer Hand die Leine, dann habt ihr eine freie Hand um in den Leckerbeutel zu greifen, ein Leckerchen zu greifen und euren Racker zu belohnen.
Spielzeug
Bringt ruhig ein Spielzeug mit, das euer Hund mag. Beim Training werden wir zwischendurch immer wieder einmal die Hunde „auflockern“.
Aber: Bitte nichts, was quietscht – es könnte sonst sein, dass das Gequietsche unnötiges Interesse der Mithunde erregt und deshalb Raufereien beginnen.
Impfungen
Impfungen sind eine kleine Lebensversicherung für euren Hund. Und für die Hunde, mit denen er auf dem Platz Kontakt hat.
Leider werden viele Welpen aus mehr oder weniger dubiosen Quellen bezogen, ohne dass die jungen Hunde dort geimpft worden wären.
Hunde müssen heute gechipt sein und dies muss in dem blauen EU-Haustierausweis dokumentiert werden. Dies gilt auch für Impfungen.
Und denkt daran: Impfungen müssen regelmäßig wiederholt werden, sonst verliert der Hund den Impfschutz und kann erkranken.
Und wo wir bei dem Thema sind: Hunde werden gerne von Würmern „bewohnt“. Regelmäßige Wurmkuren verhindern, dass euer Hund unter den Parasiten leidet (und ihr euch womöglich bei euren vierbeinigen Freund ansteckt).
Hunde-Haftpflichtversicherung
Jeder Autofahrer muss sie haben: die Haftpflichtversicherung.
Jeder Hundebesitzer sollte sie haben, davon ganz abgesehen, muss man sie in Niedersachsen haben.
Eine Haftpflichtversicherung ersetzt die Schäden, die euer Hund evtl. bei Dritten anrichtet. Das muss gar keine wilde Beisserei von ein paar Halbstarken hier beim Training sein, bei der ein paar Dreizacke in den Pelz gerissen werden. Der Hund verwechselt die teure Designerhandtasche eurer Nachbarin mit seinem Kauknochen und schon hättet ihr ohne Versicherung ein Problem.
Also: Mit einer Haftpflichtversicherung trainiert ihr entspannter: Kein Betreten des Platzes ohne. (und Vorschrift ist sie hier in Niedersachsen sowieso).
Kottüten
Sollte eigentlich jeder Hundebesitzer dabei haben.
Also einfach noch mal zur Erinnerung: Steckt euch ein paar Tüten in die Hosentasche.